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Die Armierungstruppen
Die Ueberführung der Festungen aus dem Friedens- in den Kriegszustand erforderte zahlreiche Erd- und sonstige Arbeiten, für deren Ausführung planmäßig Formationen aus gedienten und ungedienten Landsturmpflichtigen zusammengestellt wurden. Da der Krieg sich aber bald fast ausschließlich auf feindlichem Gebiet abspielte und zum Stellungskampf wurde, so mußten die Armierungstruppen auch im Kriegsgebiet außerhalb der Heimat verwendet werden. Dabei fanden sie häufig sogar bei Arbeiten in der sogenannten zweiten Linie der vordersten Kampfstellung Verwendung und erlitten nicht selten auch Verluste. Ihrer steigenden bedeutung trug das Kriegsministerium im Frühjahr 1915 dadurch Rechnung, daß sie ihnen eine einheitliche militärische Zusammenfassung in Armierungs-Bataillone zuteil werden ließ. Solcher Bataillone entstanden 217. Sie zählten zu den Armeetruppen und wurden von Fall zu Fall der Etappe und der Front bis zu den Regimentern der vordersten Linie zur verfügung gestellt.
Eine gewisse Hebung des im Volksmunde als “Schipper” bezeichneten Armierungssoldaten trat ein, als die Armierungstruppe im Herbst 1915 an Stelle der im Kriegsgebiet als minderwertig empfundenen Friedensuniform feldgraue Waffenröcke, Hosen und Mützen erhielt.
(Hermann Cron – Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914-1918)
The labour troops
The transfer of the fortresses from a state of peace to a state of war required numerous earthworks and other works, for the execution of which formations were put together according to plan from served and unserved Landsturm-soldiers. As the war soon took place almost exclusively on enemy territory and became a positional battle, the labour troops also had to be deployed in the war zone outside of the home country. They were often even used for work in the so-called second line of the foremost combat lines and not infrequently suffered losses. In the spring of 1915, the War Ministry took their increasing importance into account by providing them with a uniform military grouping into Armierungs-Bataillone. 217 of these battalions were formed. The labour battalions were part of the army troops and were assigned by the Army High Command (A.O.K.) to the rear areas or to individual troop units as required.
A certain rise of the labour soldier, popularly referred to as “Schipper”, occurred when the labour troops received field-gray tunics, trousers and headgear instead of the peace uniform, which was perceived as inferior in the war zone.
Literatur:
Asbeck, W.E. und Erich Meier. Die 1.Kompagnie des 38.Armierungsbataillons. Erinnerungen. Heft 1: Unsere Berliner, Heft 2: Unsere Hamburger Hamburg Wilh. Ernst Asbeck 1916
Beradt, Martin. Schipper an der Front (heruitgave van Erdarbeiter) Berlin S. Fischer 1929 (1924) Armierungssoldaten an der Westfront 1915-1916
Droescher, Rudolf [K. Rehcslaf]. Schipp, Schipp, Hurra! : Heiteres aus dem Leben e. Armierungssoldaten, Leipzig Vogel & Vogel 1915
Havenstein, Felix. Nur Armierungssoldaten. Kriegserzählung, Berlin, Edri-Verlag 1931, 214 S.
Möller, Walter. Mit Schippe und Hacke im Dienste des Vaterlandes, Oranienburg bei Berlin, Wilhelm Möller Verlag 1916
Riebicke, Otto, Als Schipper in der Front : Aufzeichnungen d. Armierungssoldaten Otto Riebicke, Magdeburg, Creutz 1916
Zweig, Arnold. Der Streit um den Sergeanten Grischa. Roman (Der große Krieg der weißen Männer, Bd.4), (Bd.3 der Grischa-Zyklus) Potsdam Kiepenheuer 1928 Anti-Kriegs-Buch; Kriegsgefangenschaft in Litauen 1917; Armierungssoldat, später Presseabteilung Ober-Ost
Uniform 1914-1918 (Armierungs-Bataillon 64)